Trauerseelsorge in St. Matthias
Menschen trauern, wenn sie einen Verlust erleiden, nicht nur beim Tod eines Menschen, sondern auch bei jedem anderen Verlust.
Wenn Menschen trauern, gerät alles Bisherige aus den Fugen: Der Körper spielt verrückt, die Gedanken fahren Karussell, die unterschiedlichsten Gefühle brechen unkontrolliert auf. Der Umgang mancher Mitmenschen mit Trauernden treibt diese noch weiter in Isolation, Verunsicherung oder Minderwertigkeitsgefühle hinein. Und trotzdem erwartet die Gesellschaft, dass Trauernde “funktionieren” wie immer.
In diesem Wirrwarr ist es schwer, klare Gedanken zu fassen, denn die Emotionen brechen immer wieder durch. Daher lege ich in der Trauerpastoral den Schwerpunkt weniger auf Gespräche, sondern stärker auf den Körper:
Die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen hilft, sich wieder in der Realität einzufinden und die kreisenden Gedanken für eine Weile zu unterbrechen. Sich selbst etwas Gutes zu tun, aktiv zu werden oder andere Trauernde zu treffen und Orientierungshilfen für den Traueralltag zu bekommen, stärken die Widerstandskraft und das Selbstvertrauen.
Wer eher den Austausch in Form von Gesprächen sucht, der findet Gesprächskreise für Trauernde in Trier, Saarburg, Hermeskeil und Wittlich, siehe hier: www.bistum-trier.de/glaube-und-seelsorge/seelsorge/trauer/lebens-cafes/index.html
Angebote in St. Matthias:
Trostgärtnern im Trostgarten
Offenes Angebot für alle Trauernden und/oder Gartenfans
Hier kann man andere Trauernde treffen und während der Gartenarbeit zwanglos mit ihnen ins Gespräch kommen, man kann sich auspowern oder beim gemeinsamen Imbiss Gemeinschaft erleben. Das Mitmachen darf einmalig sein, kann aber auch gerne regelmäßig sein.
Größere Gartenaktionen werden veröffentlicht, so dass man einfach dazu kommen kann.
Sinnesspaziergänge
Jahreszeiten können Sinnbilder für Trauerphasen sein. Die Sinnesspaziergänge finden daher zu unterschiedlichen Jahreszeiten im Trostgarten statt. Sie sprechen die Sinne an, regen die individuelle Auseinandersetzung mit einem Trauerthema an, bieten Hilfen und ermöglichen das Kennenlernen anderer Trauernder. Der Fokus liegt auf der individuellen Auseinandersetzung, nicht auf einem Gesprächsaustausch.
Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich.
Heilsames Summen
Summen kann jede*r, und es macht Freude! Es kann sich auf vielfältige positive Weise auf die Gesundheit auswirken. Es bringt Erstarrtes und Verfestigtes in Bewegung, Verspannungen können sich lösen. Summen in einer Gruppe ist darüberhinaus nochmal ein besonderes Erlebnis.
Bis Dezember 2024 findet das Summen am letzten Sonntag im Monat um 15.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Matthias statt (im Dezember allerdings schon am 4. Advent). Bei gutem Zuspruch wird das Summen 2025 fortgesetzt.
Teilnehmen können Trauernde und Interessierte ohne Anmeldung.
Hier gibt es einen kleinen Einblick:
www.spurensuche.info/portfolio/heilsames-summen-2/
Gottesdienst zu Allerseelen zum Gedenken an die Verstorbenen und anschließender Kaffee
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen die Erinnerung an die Verstorbenen und Impulse für die eigene Trauer.
Der anschließenden Stehkaffee bietet die Möglichkeit zum Austausch.
In Planung:
Oasenzeiten für Trauernde
Für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen, Zeit für sich selbst nutzen, sich selbst Gutes tun und andere kennenlernen.
Kunstobjekte im Trostgarten
Die Texte der “Trostgarten-Kantate” von Sylvia Horsch und Boris Rubischon werden zur Zeit von einer Gruppe kreativ umgesetzt. Sie sollen Besucher*innen des Trostgartens als zusätzliche Impulse dienen. In einem Gottesdienst am Karsamstag 2025 findet die Kantate ihren Platz.
Was sonst noch?
Einzelne Aktionen sind möglich, je nach eigenen Ideen und Bedürfnissen von Trauernden.
Genaue Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie hier: https://st-matthias-trier.de/orte/trostgarten/
Kontakt:
Gemeindereferentin Marie-Luise Burg
Tel. 0651/9930794; e-mail: marie-luise.burg@bgv-trier.de