Beim zweiten Treffen haben wir zuerst darüber berichtet, wie es mit dem Stück Brot zuhause weiterging: Es wurde angeschaut, erforscht, probiert, besprochen. Dann haben wir gemeinsam überlegt, warum die Leute in Korinth das Brot gebrochen und ausgeteilt und gegessen haben.

Es ging um ihre Freundschaft mit Jesus, wenn sie gemeinsam zu Abend gegessen haben. Damals gab es keine Bücher oder Fotos oder Videos, die sich die Leute in Korinth hätten angucken können, um sich an Jesus zu erinnern. Das kennen wir auch: das Kuchenrezept von der Oma; die Mehlklöße, die nur Mama machen kann; de Kirmessüßigkeiten, die ich immer mit Opa gegessen habe…

Die Gemeinschaft in Korinth war von einem Mann mit dem Namen Paulus gegründet worden.  Er lebt 18 Monate dort und sammelte ganz unterschiedliche Leute. 5 Jahre später schreibt er ihnen einen Brief.

Paulus beim Schreiben des Briefes… er hat sich mit anderen Leuten beraten, hier mit Timotheus und Thekla. Den Brief nach Korinth hat er 5 Jahre nach seiner Zeit in Korinth geschrieben, aus der Stadt Ephesus, heute in der Türkei.

Paulus schreibt:

Folgendes habe ich vom Herrn empfangen und euch überliefert:
In der Nacht, in der unser Herr Jesus verraten wurde,
nahm er ein Brot, dankte Gott dafür,
brach es in Stücke und sprach:
»Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran,
was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst!«

Ebenso nahm er nach dem Essen den Kelch mit Wein,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:
»Dieser Kelch ist der neue Bund zwischen Gott und euch,
der durch mein Blut besiegelt wird.
Sooft ihr aus diesem Kelch trinkt,
denkt an mich und an das, was ich für euch getan habe!«

Denn jedes Mal, wenn ihr dieses Brot esst und aus diesem Kelch trinkt,
verkündet ihr, was der Herr durch seinen Tod für uns getan hat, bis er kommt.

Jetzt wissen wir, was das Brot teilen bedeuten soll….
Wir erinnern uns an des letzte Abendessen von Jesus mit seinen besten Freund*innen. Wir nennen es „Abendmahl“.

Das Brot bedeutet für uns viel mehr als einfach nur Brot. Das klingt verrückt: Das Brot ist der Leib Christi, das Brot ist Jesus selbst.

Aber so etwas Ähnliches kennen wir alle. Es gibt Dinge, die für uns ganz wertvoll sind, obwohl man es ihnen vielleicht nicht ansieht. Die Geschichte, die hinter den Dingen steckt, macht sie für uns wertvoll.

Nur ein alter Teddybär. Oder vielleicht doch was ganz Wertvolles?

Überlegt doch mal zuhause, ob ihr auch solch Erinnerungsstücke findet.

Und beim nächsten Mal geht es mit unseren Erinnerungen und Geschichten weiter – und mit der Geschichte von Jesus und den Leuten in Korinth.