Assistierter Suizid – eine ethische Herausforderung (24. November, 19:30 im Caspar-Olevian-Saal)

Die Frage nach »Hilfe zum Suizid« wird seit Jahren in Deutschland kontrovers diskutiert. Nachdem der Deutsche Bundestag 2015 die geschäftsmäßige Suizidhilfe unter Strafe gestellt hat, urteilte das Bundesverfassungsgericht 2020, dass diese Regelung das Recht auf persönliche Selbstbestimmung zu stark einschränke. Dabei bleibt es fraglich, ob und wie eine autonome Entscheidung eindeutig zu bestimmen ist. Das Bundesverfassungsgericht betonte gleichzeitig, dass kranke und sterbende Menschen nicht dem Zwang zur Rechtfertigung ihres Daseins ausgesetzt werden dürfen. Angesichts der Gerichtsentscheidung befürchten christliche Organisationen und Sozialeinrichtungen eine erhebliche Akzentverschiebung hin zur Ausweitung der organisierten Sterbehilfe. Für notwendig halten sie dagegen einen Ausbau suizidpräventiver Angebote, Angebote gegen Einsamkeit in Alter und Krankheit und Investitionen in hospiz- und palliativmedizinische Konzepte. Und für die christlichen Einrichtungen, ihre  Beschäftigten und auch Angehörigen steht die Frage im Raum, wie sie mit einem demnächst beschlossenen Gesetz und dem Recht auf assistierten Suizid umgehen sollen.

All diese Themen und Fragen sind Gegenstand der Diskussion “Assistierter Suizid – eine ethische Herausforderung”, die am 24.11.2022 um 19.30 Uhr im Caspar-Olevian-Saal , Willy-Brandt-Platz, stattfinden wird. Als Expert*innen für die Diskussion hat der Arbeitskreis Ökumene in Trier Prof. Ingo Proft, die Sozialrichterin Simin Namini, den Arzt Dr. Walter Gradel und Krankenhausseelsorgerin Anne Pütz eingeladen.  Sie geben zu Beginn einen kurzen Impuls zum Thema und stehen anschließend für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Termin: Donnerstag, 24. November 2022, um 19:30 Uhr im Caspar-Olevian-Saal.

Autor:in: Redaktion (MLL)