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Mattheiser Kappensitzung
Kappensitzung 2017.JPG)
Pfarrei-Karneval in Trier-Süd im venezianischen Charme.
Trier-Süd: „Venezia gieht su langsam boaden! Hat Mattheis dä selwe Schoaden?“, fragte sich die Narren bei der diesjährigen Kappensitzung der Trierer Pfarrei St. Matthias. In Mattheis ist alles möglich und waren die begehrten Karten im Vorverkauf rasch vergriffen. Zahlreiche Akteure sorgten mit Witz und Charme in der Bütt, als auch mit musikalisch-, und akrobatischen Beiträgen für einen unterhaltsamen Abend im Pfarrzentrum.
Sitzungspräsidenten Moni Linz führte das Publikum im vollbesetzten Matthiassaal mit Wort, Witz und Gesang durch den Abend. Unterstützt wurde sie durch die Trierer Lokalband „The Valerians“ (Christine, Hannah, David, Tobias und Johannes Schaffrath), welche diesmal mit voller Besetzung nicht nur das Programm begleiteten, sondern anschließend zur Tanzmusik aufspielten.
Mattheiser Goldkehlchen
Ein Höhepunkt folgte direkt am Anfang als die „Venezianischen Goldkehlchen“ in prächtigen Kostümen mit Gesang und Tanz zu italienischen Melodien das Publikum in den Abend einstimmten. Unter der Leitung von Jutta Bongards ist dieser Projektchor eine Zusammensetzung, der sich exclusiv für die Mattheiser Kappensitzung zusammenstellt.
Chaos Team Don-Bosco
Die Jugendlichen vom Chaosteam Jugendwerk Don-Bosco brillierten auch in diesem Jahr mit akrobatischen Tanzeinlagen und zollten dem Publikum eine Zugabe ab. Unglaublich, mit welcher Routine und Konzentration die Gruppe auf der kleinen Bühne ihre Darbietungen aufführt.
Eucharius und Valerius
Und dann ahnten die Stammgäste im Mattheiser Karneval schon was passiert: Eucharius und Valerius suchten sich erst gegenseitig und dann auch noch den Maternus. Gut, dass sich die Beiden auf der Bühne getroffen haben. Denn so konnten die zwei auferstandenen Trierer Ex-Bischöfe (Klaus Greichgauer und Stephan Kroj) wieder über das Leben in Pfarrei, Abtei und unserer Stadt sinnieren. Man musste schon genau hinhören um den Schalk zu hören. Denn beide hatten es Faustdick hinter den Ohren.
So verlangte sie, dass die rheinland-pfälzische CDU Vorsitzende sich an höchster Stelle für die Verteidigung des Mattheiser Abteiplatzes einsetzt … auf dem Turm als Klöcknerin von St. Matthias! "In Trier-Süd ist alles weg sinnierten sie weiter ... die Tannen im Schammatdorf, das Bürgerbüro der Malu, ein paar Mönche". Dann auch noch der Sibelius, der Eggerius, ....
Äbbes den Straßenkehrer.JPG)
In seiner Rolle als Trierer Straßenreiniger Äbbes bei der ADT (Amt für Drecksäck und Trottowarpflege) feierte Rainer Lehnart sein Debüt in der Bütt und berichtete über diverse Erlebnisse in seinem Kehrrevier am Augustinerhof. „Den OB un eich, mir hann jao fast die gleich Arbeit. Hän hat drinn im Rathaus sein Arbeit mit Drecksäcken und eich draußen!“ Auch auf den Feyener Ortsvorsteher war Äbbes nicht gut zu sprechen: „Dän selwsternannten Leonardi von Castelnau hat all die Straoßen in seinem Sprengel uff französisch maachen loasen“. "Wisst ihr eijentlich waorum se meich Äbbes nennen?" fragte er die Narhalla? "Eich woaren moal bei dän Stadtwerken. Da hieß es jeden Dach: Holl mal eppes, bring moal ebbes, mache mol ebbes." Und auf sein Werkzeug ist er recht stolz: "Dat hei is mei Besen, dahaam hann ich noch su ahnen, den ist awer äppes strubbijer und mischt mieh Palaawer."
Mattheiser Enten
Auch die Mattheiser Enten (Oldie-Disco-Team) sind bereits eine feste Institution im Trier-Süder Pfarrei-Karneval. In diesem Jahr gewährten sie Einblicke in die Duckomenta des Dogenpalastes und referierten in einer historischen Betrachtung und mittels liebevoll präparierten, lebensechten Modellen, humorvoll über Evolution und Entwicklungsverlauf ihrer Gattung.
Die Liedermacher.JPG)
Zum ersten Mal waren Daniel Klopp und Tobias Schaffrath Duo im Mattheiser Karneval zu hören. Mit ihren Liedern über Land und Leute sangen sie sich nicht nur in die Herzen der Narren, sondern strapazierten auch deren Lachmuskeln aus heftigste. Wer lachen wollte musste genau hinhören und wurde belohnt ... einfach herrlich!
Dän Toapert
Als abschließender Bütenredner brillierte der langsamdenkende Taopert (Johannes Mock) mit Anekdoten im Trierer Dialekt aus seinem Leben und einer Erkundungstour nach Venedig: „Däh Kellner bringt de Kaffee un` hängt sein` Deutschkenntnis raus. Un` säht: „Es sieht ein bisschen nach Regen aus“. „Stimmt soan eich, wobei ihm dat goarnet gefällt, Mir hatten awer eijentlich Kaffee bestellt!“. Topaperts Erzählungen werden jedoch von Frau Toapert kommentiert (Doppelrolle Johannes Mock), welche dann das zuvor gehörte in weitaus anderem Licht erscheinen lässt. So ist Toapert stolz auf sein neues Smartphone mit Tutschskreen, worauf seine Frau ergänzt, dass er jetzt sogar mit seinen zwei Zauberfinger die Fischelscher vom Aquarium größer moachen will.
Trierer Lieder
David Schaffrath und Florian Mock animierten mit Trieren Liedern das Publikum zum Finale hin, wo sich alle Akteure auf der Bühne einfanden, um sich beim Mattheiser Publikum zu verabschieden und zu bdanken.
Die Narrhalla bedankte sich mit Standing Ovation und langanhaltendem Beifall für einen amüsanten Abend mit vielen außerordentlichen Talenten.
Bildergalerie
Mehr Fotos vom Abend in unserer Bildergalerie mit diesem LINK!
Viel Spaß beim Schauen!
Text/Foto
Thomas Lehnart