St. Matthias

Unglaublich!

Ich hoffe die Meldung war so amüsant, wie auch gelogen.

Bleibt zu sagen: "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gott gehört (Matth. 22.21). Castelnau bleibt Castelnau und Valerius bleibt Valerius. Auch wenn der katholischen Martyrer und Zisterzienser Pierre de Castelnau es vielleicht verdient hätte.

Einer guten Zusammenarbeit zwischen Pfarr- und Bürgergemeinde spricht dennoch nichts entgegen!

Ich wünsche Ihnen und Euch ein schönes Wochenende!

Ihre

Internet-Redaktion www.st-matthias-trier.de

Thomas Lehnart

St. Castelnau

Neuer Name für Kirche St. Valerius. Umwidmung erst in 2018. Zustimmung vom Bischof steht noch aus.

Trier-Feyen/Weismark: Die Geheimniskrämerei hat ein Ende! Was in gut informierten Kreisen schon längst kursierte, ist jetzt beschlossen und führt Pfarr- und Bürgergemeinde ein weiteres Stück zusammen.

Die Abstimmung im Pfarr- und Verwaltungsrat war zwar eindeutig, aber nicht alle Ratsmitglieder teilten die Begeisterung, die Kirche St. Valerius in St. Castelnau umzubenennen um so den namentlichen Schulterschluss mit dem Wachstumgebiet in Trier-Feyen zu erreichen. Mit Bemerkungen wie "neumodische Kram" und "Alles nur Castelnau-Hype" haben auch die Kritiker ihre Bedenken kundgetan.

"Ausschlaggebend war mitunter die Tatsache, dass weltliche und kirchliche Interessen durchaus auf gemeinsame Ziele abgestimmt werden können und wir so für den Stadtteil Feyen/Weismark eine klare Identifikation (Corporate Identity) schaffen, was es in dieser Form in Trier noch nicht gegeben hat“, berichtet Gundula Braun, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Die Pfarrei erhofft sich für Neubürger und Alt-Bewohner eine neue Kultur der Zugehörigkeit zur Pfarr- und Bürgergemeinde.

Die Kritik, dass es sich nicht schickt, eine Kirche nach Henri-Pierre-Abdon Castelnau (1814–1890), und somit einem französischen General zu benennen, weisen Braun und andere Pfarreivertreter von sich: „Wieder ein klassisches Missverständnis, denn die Kirche wird mitnichten nach dem General geweiht, sondern nach dem katholischen Martyrer und Zisterzienser Pierre de Castelnau († 1208. (Foto links)

Auch Ortsvorsteher Rainer Lehnart (alias M. Castelnoo) schwärmt: Das Grab von Bischof Valerius wird wohl nie nach St. Valerius in die Bornewasserstr. umgesiedelt werden und somit weiterhin in Mattheis bleiben. Da wir „Gutes erhalten und neues gestalten möchten", lassen wir jetzt die „Kirche im Dorf". Als er jedoch damit liebäugelte, dem recht unpersönlich klingenden Kasernennamen "Castelnau", die freundliche Variante und Ergänzung "Castelnau-Village" (Dorf) beizusteuern, geht  sofort ein Raunen durch die Reihen.  Umgehend stellt er klar, dass mit Castelnau-II-Village kein Schammatdorf II geplant ist und schluckt damit auch gleich die Kröte, bei der Namensgebung nicht eingebunden worden zu sein.

„Dafür darf ja der Ortsbeirat die Straßennamen vorschlagen“, tröstet Pfarrverwalter Ralf Schmitz . „Am 12. Januar 2018 , dem 810 Todestag von Pierre de Castelnau, soll der finale Festakt mit offizieller Umwidmung erfolgen", so Dechant Schmitz weiter.

Ob nun auch die Kindertagesstätte St. Valerius umbenannt werden soll, wurde bisweilen noch nicht diskutiert.

Erst kürzlich prüfte die Kirchengemeinde den Vorschlag das Pfarrzentrum St. Valerius nach dem „weißen Hirsch“ zu benennen. (siehe Tagespresse). Diese Initiative fand aber keine Mehrheit, da unlängst im Tälchen weiße Farbtöpfe gefunden wurden, welche postwendend regionale Tierschützer auf den Plan riefen, um gegen das Bemalen von Wild zu demonstrieren. Selbst wenn dieses durch Fachfirmen realisiert wird. So soll jetzt auch schleunigst geklärt werden ob der Name des Stadtviertels „Weismark“ aus der historischen Leidenschaft resultiert, Pflasterflächen oder Lebewesen weiß zu markieren.

Zurück zum Thema:

Die Räte der Pfarrei haben sich auf ihrer jüngsten Tagung im Roman-Schuman-Haus mit der Stadtteilentwicklung in Feyen beschäftigt, diese für sich analysiert und (Foto rechts) der neuen Namensgebung zugestimmt. Bleibt noch abzuwarten wie das Bistum Trier reagiert.

Mit Pierre de Castelnau wurde jedenfalls ein französischer Ordensmann gefunden, der sich für die katholische Orientierung einsetzte, eine festen Anhängerschaft besitzt, seinen Bezug zu Frankreich hat und so an die ehemalige französische Prägung des Stadtviertels erinnert.

Der katholischen Kirchengemeinde St. Matthias mit ihren drei Kirchen St. Valerius, Herz-Jesu und St. Matthias sind ca 10.000 Katholiken angeschlossen. Demnächst dann St. Castelnau, Herz-Jesu und St. Matthias.

red

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